Wichtig ist vor allem, dass wir ehrlich zu uns selbst sind. Jeder von uns hat eine selektive Wahrnehmung, und wir können auch gar nicht anders. Wir fokussieren immer „das Andere“ bzw. „das Fremde“ mehr als „das Eigene“, das liegt tief in uns verankert, weil das Fremde für uns einfach nicht so gut einzuschätzen ist.
Durch diese Fokussierung liegt nun einmal das Augenmerk des allgemeinen Deutschen eher auf den sichtbar „Fremden“ im Land, und Ausländer bzw. Muslime achten mehr auf die Gesten und Handlungen der Einheimischen bzw. Nichtmuslime.
Aber auch unter den Geschlechtern fällt dieses selektive Verhalten auf. So regen sich muslimische Männer z.B. deutlich häufiger über die tadelnswerte Bekleidung der muslimischen Frau auf, als über die unzureichende Scham bei der Kleiderwahl ihrer Geschlechtsgenossen.
Hinzu kommt noch das psychologische Phänomen der kognitiven Dissonanz im Umgang mit Nachrichten und Meldungen. Wir neigen leider dazu, unsere eigene Lebensform derart zu idealisieren, dass Kritik von außen, gegen eben diese Form des Lebens, als Anrgiff aufgefasst und deshalb eher abgewehrt als kostruktiv verarbeitet wird.
Wir sollten versuchen unsere Umwelt bewusster wahrzunehmen und die Ergebnisse dieser Wahrnehmung mit mehr Verständnis und Empathie zu beurteilen.