Wer Multikulti ablehnt – und meiner Ansicht nach sollte das auch jeder Muslim tun –, der kann und darf sich nicht dem Gegenentwurf, nämlich der Parallelgesellschaft, verschließen. Allein die räumliche Trennung verschiedenster kultureller und religiöser Lebensentwürfe kann eine friedliche Koexistenz garantieren und ermöglicht einen kulturellen Austausch auf freiwilliger Basis.
Das bedeutet auch, dass sogenannte National befreite Zonen ebenso ihre Berechtigung haben müssen, wie Islamische, Christliche, Jüdische und anders- bzw. ungläubige Landstriche und Stadtteile. In diesen Bereichen sollte ebenfalls eine eigene Rechtsauffassung gepflegt werden dürfen und der allgemeingültige gesetzliche Rahmen sollte auf ein konsensgedecktes Minimum reduziert werden.
Ebenso sollte die Form und Finanzierung der Wohlfahrt und anderer Sozialleistungen innerhalb dieser Parallelgesellschaften selbst organisiert werden. Für dieses Modell gesellschaftlichen Zusammenlebens gibt es in der Historie des Abend- als auch des Morgenlandes viele Beispiele.