Mitschrift: Pierre Vogel spricht Tacheles über Migrantengewalt

Heute, ausnahmsweise, mal kein Auszug aus einem Buch, sondern aus einem Video, das ich vor etwa einem Jahr hier auf meinem Blog gepostet hatte. Pierre Vogel spricht über Migrantengewalt war damals der Titel und es ging inhaltlich um die Vorkommnisse in Kirchweye, wo eine türkische Schlägerbande den damals 25jährigen Daniel S. dermaßen zusammengetreten hatte, dass er im Krankenhaus einige Zeit später sterben musste.

Da aus bestimmten Milieus immer wieder der Vorwurf zu hören ist, dass Migrantengewalt totgeschwiegen wird, habe ich damals dieses Video gepostet, denn Pierre Vogel redet hier wirklich Tacheles und berichtet aus eigenen Erfahrungen.

Leider ist Pierre Vogel in genau diesen Milieus ein No-Go und mir wurde zugetragen, dass man ihn redend nicht ertragen könne und ob es nicht eine Mitschrift des Vortrages gebe. Heute nun habe ich einen Teil des Videos in Schriftform übertragen, in der Hoffnung, dass eine Lektüre nun erträglicher sei.

Natürlich habe ich nicht das gesamte Video mitgeschrieben und an einigen Stellen habe ich auch den Satzbau geändert, damit das Lesen leichter fällt. Inhaltlich aber habe ich keine Änderungen vorgenommen.

Liebe Geschwister im Islam und liebe Nichtmuslime,
ich habe heute einen Artikel gelesen und das ist eine sehr traurige Geschichte, […], der Artikel heißt:

Von Schlägerbande ins Koma getreten
Heute lassen die Ärzte Daniel (25) sterben

Das ist in der BILD-Zeitung, […] aber es wurde auch in anderen Zeitungen darüber geschrieben.

12.03.2013 / Kirchweye: Daniel S. (25), der von einer Schlägerbande am Bahnhof Kirchweye ins Koma getreten wurde. Heute sollen seine lebenserhaltenden Geräte abgeschaltet werden. Daniels Zwillingsbruder Christian (25) und seine Mutter sitzen in der Intensivstation an seinem Bett, bleiben bis zu seinem Tod bei ihm. Die Ärzte sagen, der Täter hat sein Gehirn völlig zerstört. Dabei wollte Daniel doch nur einen Streit schlichten.

Am Wochenende gab es wohl eine Schlägerei. Es wurde in der Zeitung so geschildert, dass dieser Daniel mit einigen Freunden in einem Bus war und in diesem Bus mit einigen türkischen Mitbürgern Stress bekommen hat. Diese haben daraufhin wohl Verstärkung gerufen, so steht es in der Zeitung, und diese hat an der nächsten Haltestelle auf ihn gewartet und es ging dort dann rund. Dort muss dann wohl mehrmals auf seinen Kopf eingetreten worden sein und das Gehirn wurde dabei dermaßen zerstört, dass die Ärzte die Geräte abschalten mussten.

Zuallererst: Es wird sich sicherlich der eine oder andere fragen, „Wieso, Pierre Vogel, erzählst du uns hier einen aus der BILD-Zeitung? Du weißt doch selber, wie oft gelogen wurde, wie oft Quatsch erzählt wurde usw. und wie oft man über euch gelogen hat. Ihr macht Vorträge gegen Terrorismus, ihr versucht die Jugend von der Straße zu holen, gerade auch solche Leute die halt kriminell sind, Schlägertypen etc. Wieso glaubst du der BILD-Zeitung jetzt, obwohl sie euch immer so schlecht macht?“

Erstmal geht es mir nicht unbedingt um diesen Fall, sondern es geht mir um die allgemeine Lage. Es geht nicht um Daniel S. in erster Linie, sondern es geht um die Situation, es geht in erster Linie um die Situation in Deutschland. Und kein Mensch kann verleugnen, dass es solche Fälle gibt – wir wissen zwar nicht genau was speziell in diesem Fall passiert ist, wir wissen es nicht genau – solche Fälle sind aber, ganz klar und deutlich, keine Einzelfälle.

Ja, ok, dass jemand dabei stirbt, dass könnte man noch einen Einzelfall nennen, aber was man definitiv nicht einen Einzelfall nennen kann, ist, dass Nichtmuslime, meist Deutsche, Opfer von irgendwelchen Schlägerbanden werden, die ja nicht unbedingt Muslime sein müssen (z.B. Aleviten, Yeziden, Atheisten, Christen – wie russische Schlägerbanden-). Das ist kein Geheimnis, das ist kein Einzelfall. Ein Einzelfall ist hier lediglich, wenn jemand dabei stirbt. Doch auch wenn bisher nur einer gestorben wäre, dann wäre das immer noch einer zu viel. So etwas ist einfach nur asoziales Verhalten, dass muss einfach mal so gesagt werden.

Bevor jetzt also jemand sagt, „Pierre Vogel, du weißt doch gar nicht was da wirklich passiert ist!“, dann sage ich, „Ich rede nicht speziell über diesen Fall, aber ich bin nicht von Dummsdorf und ich habe schon genügend gesehen. Nicht wie ein Politiker, ein Sesselfurzer, der irgendwo in Hahnenwald aufgewachsen ist, in der schönsten Gegend von Köln, und nichts von der Außenwelt mitbekommen hat. Sondern ich habe selber schon solche Erfahrungen gemacht.“

Ich hatte schon so oft Schlägereien gehabt mit solchen Typen, in der Vergangenheit, und ich weiß noch ganz genau, früher als wir Fußball gespielt haben, am Stadtrand von Köln, wenn wir da in bestimmte Gebiete gefahren sind, wie Quadrath-Bergheim, Quadrath-Ichendorf, oder Bergheim-Kenten oder Bergheim-Ahe, dann hatte man den Baseballschläger mit im Auto und das Tränengas, denn man wusste, dass es da jedes Mal zur Sache gehen kann.

Ich erzähle euch mal eine Geschichte, die mir passierte als ich 16 war. Damals war ich tatsächlich in Lebensgefahr, denn es hätte mir genau das Selbe passieren können, wie jetzt z.B. einem Daniel oder diesem Vietnamesen Jonny vor kurzem.

Ich war damals als 16jähriger, oder ich war sogar noch 15, etwa 70kg schwer gewesen und bin gerade Deutscher Jugend-Vizemeister im Boxen geworden. Damals bin ich in eine Jugenddisco in Pulheim gegangen, dass ist am Stadtrand von Köln. Mich hatten einige Freunde mitgenommen und es war dort also gang und gäbe, dass sich einige Türken jedes Wochenende dort einen Schwächling rausgesucht haben, irgendeinen Deutschen, der sich nicht wehren kann, und dann auf ihn drauf geschlagen haben.

Das allerdings habe ich erst im Nachhinein erfahren, das wusste ich vorher nicht. Jedenfalls an diesem Wochenende passierte folgendes; man hat sich mich ausgesucht. Und ich bin dann auf dieser Tanzfläche dort gewesen, gerade 15 oder 16 Jahre alt im Jahre 1994, und auf einmal schubste mich ein Türke, den ich auf etwa 20 Jahre schätzte, weg. Was er damals dabei sagte, dass weiß ich nicht mehr, ich auf jeden Fall fragte „Was soll das denn?“. So war ich damals. Mein Ehrgefühl ließ es einfach nicht zu das ich still blieb und den Schwächling markierte. Also sagte ich „Was willst du denn? Was soll das? Warum schubst du mich einfach weg?“, so auf diese Art.

Auf jeden Fall kam es mir so vor, obwohl er größer und älter war als ich, dass er irgendwie geschockt war, weil ich mir das nicht hab gefallen lassen.

Was passierte dann? Etwa 5 Minuten später steht ein anderer Türke vor mir, mit Schnurrbart, und sagt zu mir: „Ey, was machst du meinen Bruder so blöd an?“
„Wie, deinen Bruder so blöd an?“ fragte ich „er schubst mich hier dumm rum und du erzählst mir ich soll deinen Bruder nicht blöd anmachen?“

In diesem Moment nimmt er seine Hand an die Seite und meint „Ey, wie redest du eigentlich mit mir?“, worauf ich sagte „Was redest du mich hier eigentlich so an. Ihr macht mich hier so blöd an und dann tut ihr so als wäre ich derjenige gewesen. Ich habe niemanden geschubst.“

Und dann kam es zu diesem Flackerlicht, wo es einem so vorkommt als ob man alles in Zeitlupe sieht. Und in diesem Moment sagt er: „Heeyyy!!!“ und haut einfach drauf, will mir also einen geben, und ich habe den Kopf gerade noch halb weggezogen und habe ihm eine rechte Gerade genau auf die Zwiebel gehauen.

Er schoss dann also quer durch die Disco und ich bin hinterher mit Aufwärtshaken, und in genau diesem Moment ist man, was weiß ich mit wie vielen Türken, über mich hergefallen. Es waren bestimmt 20 bis 30 Mann und man ist über mich hergefallen. Ich jedoch habe diesen Typen, dem ich die Gerade auf die Zwiebel gegeben habe, nach unten gedrückt und lag dann quasi auf ihm drauf. Es war wahrscheinlich mein Glück gewesen, dass nicht ich unten gelegen habe, aber nun versuchten sie also von allen Seiten auf mich einzuschlagen.

Mein Glück war, dass die sich alle gegenseitig im Weg standen und dass ich auf diesem Typen drauf lag. Ich hatte also nur einige Beulen am Hinterkopf und bald kamen dann auch die Türsteher bzw. Aufpasser und haben uns auseinander genommen.

Dann hat man sich draußen versammelt, bestimmt 40 Mann, für einen 15jährigen. Da waren Leute dabei, die bestimmt 20 Jahre alt waren und ich war 15 zu diesem Zeitpunkt.

Der Typ hat ein blaues Auge gehabt, und das wird er gewiss auch nie vergessen, und er hatte das auch verdient. Dann hat man mich raus geführt, alle Türsteher um mich herum in einem Kreis, hat man mich zu einem Auto gebracht und dann haben mich die Leute sogar noch mit dem Auto verfolgt.

Im Endeffekt ist dann folgendes passiert. Ich habe dann noch versucht einige Freunde zusammen zu trommeln, aber die Woche darauf ist dann leider diese Party abgesagt worden, die eigentlich jedes Wochenende stattgefunden hat.

Aber was will ich jetzt damit sagen? Es hätte ja durchaus sein können, dass irgendein Spinner ein Messer zieht und eigentlich wegen nichts dieses Messer jemandem in den Rücken jagt. Oder das man mir auch auf dem Kopf herumgetreten hätte, wie diesem Daniel (25), der jetzt sterben musste.

Und deshalb kann man mir nichts erzählen. Ich kenne solche Situationen und ich habe diese Situationen nicht nur einmal selber erlebt. Es war nur dieses eine Mal das ich es am eigenen Leib miterlebt habe und Glück hatte das diese 20 bis 30 Mann wahrscheinlich mehr abbekommen haben als ich. Der eine Typ zumindest sah wirklich aus wie vom Pferd getreten.

Aber es gibt sie eben, diese Halbstarken, die sich irgendwelche Opfer raus suchen, um sie dann zusammen zu schlagen.

Und das ist es, was dem Islam in Deutschland am meisten schadet. Dieses asoziale Verhalten. […]

Die Frage, die sich uns stellt, als Muslime und insbesondere als Prediger, und damit spreche ich alle Prediger in Deutschland an. Ich spreche hier nicht die ganzen Möchtegern-Islam-Verbände an, die sich nur die Taschen voll stopfen und gern eine große Moschee bauen, damit sie danach gefeiert werden, sondern Prediger die zu Allah rufen.

Wir müssen versuchen das Problem zu erkennen und als nächstes zu schauen, was die Ursache des Problems ist. Und als nächstes müssen wir schauen, wie können wir dieses Problem beseitigen. […]

Wir können nicht auf DITIB oder Milli Görüs warten, denn die kommen erst wenn jemand aus ihren Reihen das Opfer ist, z.B. wenn irgendwo mal wieder ein Häuserbrand ist. Aber sie stehen nicht auf bei solchen Sachen die dem Islam viel mehr schaden, nämlich wenn irgendwelche Türken einem Jonny K. oder Daniel S. den Schädel eintreten.

Da stehen sie nicht auf und das interessiert sie auch nicht die Bohne, so zumindest sieht es aus, denn sie haben diese Jugend vernachlässigt und sie sind mit an dieser Entwicklung schuld, weil es einfach keine Ansprechpartner gibt.

Wir müssen Streetworker haben, die diese Leute ansprechen. Es kann nicht sein, dass nur 5% der Jugendlichen hier in Deutschland überhaupt das Gebet verrichten, dass irgendwelche Jugendliche sich Muslime nennen und besoffen durch die Straßen ziehen und sich irgendwelche Opfer suchen.

Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir diese Situation verändern können. Und deshalb sage ich das zu allen Predigern. […]

Aber warum sind diese Leute so?

Jetzt werden natürlich die Islamhasser kommen und sagen, „Ja, dass liegt am Islam! Es sind ja nun einmal alles Muslime.“

Erstmal wissen wir natürlich nicht ob das wirklich alles Muslime sind. Aber was wir definitiv wissen, ist, dass sie nicht viel mit der Religion zu tun haben, denn wenn es so stimmt wie es in der Zeitung berichtet wird, dann waren sie angetrunken und dass ist definitiv nicht vom Islam. Und dann kamen sie gerade von der Disco, und dass ist definitiv nicht vom Islam. Und dann haben sie wahrscheinlich auch noch eine Freundin und nehmen Drogen und rauchen etc. etc. etc., dass sind einfach Leute die mit dem Islam nichts zu tun haben.

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Über Jens Yahya Ranft

Jens Yahya Ranft, Jahrgang 1975, verheiratet, 3 Kinder, Geschäftsführer und Prokurist in einem kleinen deutsch-arabischen Unternehmen. Urheber dieses Blogs. Liest und publiziert vor allem in den Bereichen Staats- und Religionsgeschichte, (Sozio-)Ökonomie, politische Philosophie und Soziologie.

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