„Rede man dem Orientalen vom Staat, vom Vaterland, von der Gemeinde, von der Verwaltung. Er wird mit den Achseln zucken. Es wird ihm peinlich. Ja, der Staat muß wohl sein; sonst gäbe es ein politisches Durcheinander, man könnte dann gar nicht existieren. Also mag der Staat wohl sein, aber er wird als allgemeine Belästigung empfunden, nirgends als eine Förderung verehrt. […]
Wo der Stammeschef oder Hausvater staatsrechtlich und mit einer Art Selbstverwaltung seine Interessen vertritt, da bieten die Familienbande eine gewisse Rechtsgewehr; aber darüber hinaus hat jede centralistische, auf einen Beamtenstaat gebaute Konstruktion jeder gesunden Unterlage entbehrt.“
(Herman Heinrich Frank, Das Abendland und das Morgenland – Eine Zwischenreichbetrachtung von Herman Frank, ©1901, Seite 91-92)