„Das Leben ist Materie, rational und deshalb verfügbar geworden, ohne dass das in industrialisierte Arbeitsprozesse alternativlos eingespannte Individuum damit die verheißene Freiheit erlangen könnte. Der Dauerdiskurs um die Verteilung der Güter, die die moderne, aufgeklärte Auffassung von „Gerechtigkeit“ ist, ist ein Aspekt dieser neuen Unfreiheit. Die Materialisierung des Lebens zeigt das Unentrinnbare, Diktatorische der Aufklärung, wie sie uns durch den Lauf der Geschichte hindurch erreicht hat, ihre Totalität, das Zwanghafte und das Zerstörerische ihrer Rationalisierung.
Seit 200 Jahren hofft der moderne Mensch, durch die Zweckmäßigkeit seines Handelns Herr über die Welt zu werden. Seine Herrschaft über die Materie soll ihn von ihr befreien. Ein banaler Irrtum, denn was er beherrscht, wird er niemals los.“
(Dr. Markus von Hänsel-Hohenhausen, Hitler und die Aufklärung – Der philosophische Ort des Dritten Reiches, Seite 26)