„Es wird eben seitens der Intellektuellen und sogar von sogenannten „Kapitalisten“ immer wieder und nahezu zwanghaft und ausnahmslos dem Fehler gehuldigt, das System des polit-verkrüppelten und mit der heißen Luft des staatlichen Papiergeldes aufgeblasenen Rest- und Rumpfkapitalismus mit dem Kapitalismus gleichzusetzen. Dabei handelt es sich bei der jeweils anvisierten polit-ökonomischen Realität in Wahrheit um einen Halb- bis Dreiviertel-Sozialismus, einen Scheinkapitalismus, der am staatlichen Dirigismus und Interventionismus und am wohlfahrtsstaatlichen Samtpfotensozialismus schwer erkrankt ist, ja bereits in Agonie liegt.
Wer angesichts eines verstaatlichten Gesundheitswesens, eines staatlichen Rentensystems, eines staatlichen Bildungswesens, staatlich massiv gefesselter Arbeitsmärkte, maßlosen Fiskalkleptokratismus`, uferloser Staatsverschuldung, sowie einer das ganze Leben der Bürger überwuchernden Politisierung und Bürokratisierung – wer also angesichts all dessen noch vom Kapitalismus redet und damit die deutsche oder irgendeine andere europäische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung meint, dem muß jeglicher Realitätssinn anhanden gekommen sein.“
(Roland Baader, Totgedacht – Warum Intellektuelle unsere Welt zerstören, Seite 70-71)