Kurz gesagt: Eine schöne Sitte aus dem Morgenland

Eine schöne Sitte, die ich aus einigen muslimischen Ländern kenne und die hier in Deutschland vielleicht Eingang finden sollte:

In Ländern wie Ägypten gibt es bekannterweise recht viele arme Menschen. Was ich besonders bei armen Müttern dort sah und erlebte, war, dass sie nicht unnütz irgendwo am Straßenrand bettelten, sondern stattdessen eine kleine Gegenleistung boten.

So kaufen sie z.B. kleine Mengen an Süßigkeiten oder anderen Produkten (wie Taschentücher, Kugelschreiber usw) und bieten es an Bushaltestellen und Bahnhöfen den Fahrgästen an. Wenn sich jemand erbarmt und ihr etwas abkauft, dann erwirtschaftet die Frau einen kleinen Gewinn, den sie dann wieder reinvestiert.

Wenn sie den ganzen Tag so verfährt und genug Menschen ihr etwas abkaufen (was sie für gewöhnlich tun, da sie wissen, dass diese Form des Handels aus einer Notlage heraus passiert), dann kann sie mit einem winzigen Startkapital mitunter auch für mehrere Tage ihre Versorgung erwirtschaften und behält nebenbei auch ihren Stolz.

Die Mutter, die mir in Ägypten oder Deutschland einen Schokoriegel oder Tempotaschentücher verkauft und damit ein wenig Gewinn erwirtschaftet, ist mir tausendmal lieber als der zerlotterte westliche Punker, der mich halbtrunken nach ’nem Euro anschnorrt.

Zudem hat der Gesandte Allahs – Allah segne ihn und schenke ihm Heil – den Handel gepriesen und seiner Ummah anempfohlen ihm nachzugehen.

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Über Jens Yahya Ranft

Jens Yahya Ranft, Jahrgang 1975, verheiratet, 3 Kinder, Geschäftsführer und Prokurist in einem kleinen deutsch-arabischen Unternehmen. Urheber dieses Blogs. Liest und publiziert vor allem in den Bereichen Staats- und Religionsgeschichte, (Sozio-)Ökonomie, politische Philosophie und Soziologie.

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