»Ich habe immer betont, in allen Dingen, die nicht gegen Gottes Gesetz sind, die staatliche Autorität zu achten. Das habe ich nicht bloß so gesagt, sondern das ist mein blutiger Ernst; nicht aus Zwang, sondern weil Gott es haben will: Gebt Gott, was Gottes ist!
Gewiss, ich muss dem Staat geben, was ihm gebührt, aber nur deswegen, weil ich Gott gebe, was Gottes ist. Der Herrgott hat das erste Anrecht auf uns. Wir sind vollständiges Eigentum von ihm. Mit Leib und Seele gehören wir ihm an. Deswegen darf ich nie etwas tun, auch wenn es der Staat verlangt, was gegen Gottes Willen ist.
Gottes Rechte sind die tiefen und eingeschaffenen, die geheiligten. Und wenn der Staat von mir anderes verlangt, was ich nicht tun darf von Gott aus, dann ist es aus und vorbei mit der Autorität des Staates.«
– Pater Rupert Mayer (gest. 1945), deutscher Jesuit und Präses der Marianischen Männerkongregation. In der Zeit des Nationalsozialismus gehörte er zum katholischen Widerstand. 1987 wurde er seliggesprochen (Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/zeitzeichen/Prediger-gegen-Hass-und-Krieg,sendung1077536.html)